Meine Arbeiten befassen sich mit der Erforschung des Raums, die einen Kosmos von Wiederholung, Entropie, Zeitlichkeit und Vergänglichkeit ausloten. Raum ist das Undefinierbare, das Wilde, das Unbekannte, das Ungreifbare. Für unsere Wahrnehmung ist der Raum unermesslich. Es gibt keine metrische Einheit, die seine Abmessungen fassen kann und deswegen betrachte ich jede meiner Arbeiten als einen Ort. Ein Ort ist eine Pause im Raum. Eine Pause ist ein Versuch, den Raum zu umschließen und festzuhalten.
Ich setze mich mit der Beziehung zwischen Zwei- und Dreidimensionalität durch Material und Fläche mit Fokus auf installative Druckgrafik-Arbeiten, Zeichnung, analoge fotografische Verfahren und Interventionen auseinander. Papier spielt dabei eine zentrale Rolle, wobei ich dessen Fläche und Haptik nutze, um es zu bedrucken oder in neue Formen und Möglichkeiten umzuformen.
Debora Ando wurde in Brasilien geboren, hat Bildende Kunst an der Universidade de São Paulo studiert und erhielt einen MA in Visual Arts Practice vom IADT, Irland. Die Künstlerin lebte zwischen 2006 und 2019 in Dublin, wo sie am National College of Art and Design unterrichtet hat. Seit 2019 hat sie ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland, wo sie Vorstandsmitglied im Künstlerhaus Dortmund und im Westdeutschen Künstlerbund ist. Seit 2020 ist sie Lehrbeauftragte an der Fachhochschule Dortmund.