Janna Banning, Wir arbeiten für Gentrifizierung ehrenamtlich, 2019. Schaufensterbeklebungen. — Kunstprojekt im öffentlichen Raum bestehend aus verschiedenen Installationen und Performances, sowie einer Homepage: gentrifizierung.org, Foto: A. Pietsch
Janna Banning, Rotes Gold, 2018, Videostill aus der Installation: Video im Loop, T-Shirt, Schale, Objektrahmen mit Frucht, Googlesearch Images in Katalogen
Janna Banning, Naherholungsgebiet - Die schönste Insel der Stadt, 2020, Lichtinstallation im öffentlichen Raum, Romanusplatz Bochum, Verkehrsinsel, Foto: D. Sadrowski
"Janna Banning (*1984) studierte an der Akademie voor Kunst en Vormgeving St. Joost in den Niederlanden, an der Kunstakademie Stuttgart und der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Seit 2019 lebt und arbeitet sie in Dortmund. Ihre an Themen orientierte Kunst beschränkt sich nicht auf die Malerei; sehr früh nutzt sie die aktuellen Gattungen Video, Installation, Performance und auch hier sind ihr Gattungsnormen fremd, kombiniert sie diese bewusst grenzüberschreitend. So sind etwa Textfragmente auf abbildhaften Portraits kein Sakrileg, dienen vielmehr der Irritation gewohnter Sehweisen. Janna Bannings künstlerische Grundhaltung ist eine realistische, allerdings lehnt sie einen primär naturalistischen Darstellungsmodus ab, kombiniert sie vermeintlich Unvereinbares, um zu provozieren und ungeahnte Zusammenhänge bewusst zu machen. In ihrer Kunst wird auch ihr politisches soziales Engagement, z.B. für Frauenrechte oder Gentrifizierung von Stadtteilen, deutlich. Ihre Kritik formuliert sie zugleich poetisch und ironisch, aggressiv, mitunter zärtlich, spielerisch und fordernd. Sie überschreitet bewusst Grenzen, versteht sie Kunst als Irritation allzu festgefügter Seh- und Sichtweisen. Janna Bannings Arbeiten sind im öffentlichen Raum zu finden, als Installationen und Interventionen, sowie in überdachten Räumen – Wohnzimmern, Küchen und Ausstellungen." (U. Marquardt, Kunstverein Bochum)