Silke Schönfelds Arbeiten bewegen sich zwischen Installation, Inszenierung und dokumentarischem Film. Ihre filmischen Inszenierungen sind politische Reflexionen, die häufig in unerwarteten räumlichen und zeitlichen Bezügen stattfinden. An der Seite ihrer Protagonist:innen dokumentiert sie Erinnerungen, Rituale, Ideologien sowie Prozesse der Identitätsbildung und fokussiert wie durch ein Brennglas gesellschaftliche (Rand-)Phänomene sowie durch Gemeinschaft geprägte Strukturen. Sie stellt sich Fragen nach der Entstehung von Stereotypen und Vorurteilen, sowie der daraus resultierenden Verantwortung des Einzelnen, ohne dabei eine moralische Wirkung auf die Betrachter:innen auszuüben. Im Gegenteil, sie setzt auf Doppeldeutigkeiten, fragt nach der Authentizität von Bewegtbildern und verfrachtet damit die Zuschauer:innen in jenen diffusen Bereich zwischen Inszenierung und Dokumentation.