KARARO ist eine Künstler:innenkooperation, die 2013 von Olav Christopher Jenssens Meisterschüler:innen Anna Jacobi, Heehyun Jeong, Anne-Kathrin Loth und Lydia Paasche ins Leben gerufen wurde. Auf Einladung des Künstlerhaus Dortmund wird KARARO eine neue raumbezogene Arbeit in Form einer 100 m2 großen installativen Malerei entwickeln, die erstmalig als rein kollektive Arbeit entstehen wird.

Dabei ist der Ausgangspunkt von KARAROs Wirken das Experiment: Jede Ausstellung beginnt mit einem kollektiven, interaktiven Prozess, in dem die jeweils eigene Arbeitsroutine überwunden wird. KARARO entwickelt eine ‚Leichtsinnigkeit zum Material‘. Es entsteht ein erhöhtes aber gewolltes künstlerisches Risiko, wenn man in einen offenen Arbeitsprozess tritt. Es können sowohl meterlange Tuschezeichnungen entstehen als auch kleine Skulpturen oder performative Elemente, wenn z.B. Timer gestellt werden und pausieren, wenn der Status Quo der jeweiligen Situation diskutiert, auf Signale reagiert oder das Tempo der Aktionen deutlich erhöht wird. Die eigene künstlerische Handschrift löst sich auf, der Austausch untereinander tritt an die Stelle der individuellen Geste und der Impuls als solches wird zur künstlerischen Verortung in der Gegenwart. Der zugrunde liegende Kooperationsgedanke ist als Kommentar zur Gesellschaft zu verstehen. Das entstandene Werk kann - so abstrakt sein visuelles Ergebnis zu sein scheint - durchaus als utopisches Statement gelesen werden. So programmatisch der Entstehungsprozess erscheint, so viel Freiheit und Poesie eröffnet sich in der Rezeption.

Eröffnung

Blick in die Ausstellung KARARO