Seit 2005 bietet das Künstlerhaus Dortmund für Künstler:innen aus dem Ausland aller Sparten der Bildenden Kunst eine Artist-Residency in den Sommermonaten.
Im Künstlerhaus Dortmund wird Amiko Li mit der Arbeit an too quiet to hear beginnen, einer Spoken-Word-Performance, die von Aufzügen inspiriert ist. In dieser Arbeit wird untersucht, wie die Installation als Metapher für eine vorübergehende Behausung fungieren kann, die ein Hyperbewusstsein für die eigene Existenz und Orientierung hervorruft. Indem er mit der Beziehung zwischen Installation, Schrift und Klangperformance spielt, experimentiert Li mit der Kombination von Performance und Installationen, die auf alltägliche Erfahrungen reagieren und dem Betrachter mehrere Zugangspunkte bieten.
Freundlich unterstüzt von: ifa – Institut für Auslandsbeziehungen
Präsentation
20. - 28. Juli 2024
Eröffnung: 19. Juli, 18 Uhr
Artist Talk mit Kuratorin Ara Qiu: 27. Juli, 16 Uhr
Öffnungszeiten: Do - So, 16 - 19 Uhr, zusätzlich auf Anfrage: hiamiko@gmail.com
Der 1998 geborene Maisha Maene ist ein kongolesischer Drehbuchautor und Regisseur, der in Goma, Demokratische Republik Kongo, lebt. Als afrofuturistischer Künstler beschäftigt er sich mit Menschenrechts- und Umweltfragen und versucht, die fragmentierte Geschichte seines Landes zu rekonstruieren. Zusätzlich zu verschiedenen Gemeinschaftsprojekten hat Maisha Maene fünf Filme geschrieben und inszeniert. Diese wurden auf mehr als 50 Filmfestivals ausgewählt. Sein neuester Kurzfilm "Mulika" wurde auf dem Locarno Film Festival 2022 im internationalen Wettbewerb Pardi di domani ausgewählt und gewann einen Jurypreis.
Während seines Aufenthaltes im Künstlerhaus Dortmund realisiert Maisha Maene die Videoinstallation "Fragment", die das Menschliche durch ein historisches und kollektives Bewusstsein hinterfragt, das sich an dem Wissen und den Kosmogonien von gestern und morgen orientiert und darin verwurzelt ist.
Plicnik Collective steht für experimentelle Formen der Untersuchung. Durch kollaborative und partizipatorische Projekte erforscht das Kollektiv den Begriff des Raums in verschiedenen kontextuellen Rahmen. Plicniks Projekte experimentieren mit Größenordnungen und Kunstproduktion in realen und fiktiven Räumen. In früheren Arbeiten wurden ein gigantisches Raumschiff (D02.2) und mikroskopische Zellen in einem Körper (SUB-RS) zur Bühne für Ausstellungen.
Plicnik Collective präsentiert n∰menon, eine Installation, die von Amelie Mckee und Melle Nieling im Künstlerhaus Dortmund im Rahmen der Sommerresidenz entwickelt wurde. Die Arbeit deutet durch eine Reihe von Interviews ein nicht näher beschriebenes Ereignis an. Die Interviewpartner kontrastieren und verwirren und machen das Phänomen sowohl zu einem spirituellen Spektakel als auch zu einer wirtschaftlichen Kraft. Die Skulpturen sind als Apparate konzipiert, die in ihrer Größe an den menschlichen Körper angepasst sind und die Abwesenheit eines Benutzers verdeutlichen. Das Werk fordert uns auf, ein ständiges Gefühl der paranoiden Bedrohung zu untersuchen, bei dem das Unbekannte die Vorstellungskraft öffnet.
Präsentation
n∰menon
30. Juli - 4. August 2022
Eröffnung am Freitag, den 29. Juli, 18 - 22 Uhr
Im Jahr 2020 haben wir aufgrund der Covid-19-Situation gemeinsam mit unserem ursprünglich ausgewählten Gastkünstler aus Korea entschieden, den Aufenthalt um ein Jahr zu verschieben. An die Stelle des einen internationalen Gastes traten vier inländische Künstler:innen.
Aus dem vierwöchigen Aufenthalt im Künstlerhaus Dortmund wurden vier einwöchige "Tapetenwechsel" für:
Magdalena Los (Köln)
Paul Reinholz (Köln)
Gabi Steinhauser (Berlin)
Charline Zongos (Bremen)
Die Sommer-Residenz im Künstlerhaus Dortmund bietet Maud Haya-Baviera Gelegenheit, ihre inhaltliche Arbeit an einem Video zum Thema Migration und Vertreibung, das sie bereits in ihrer Heimat Yorkshire in England begonnen hat, fortzusetzen. Sie möchte untersuchen, welches Vermächtnis erzwungene Migration mit sich bringt und insbesondere, welche Auswirkungen Vertreibung auf die nachfolgenden Generationen hat.
Die Migration seit Beginn der Industrialisierung ist ein zentraler Aspekt der Geschichte des Ruhrgebiets und der Stadt Dortmund. Nachforschungen im Stadtarchiv Dortmund, Gespräche mit Menschen, die selbst oder deren Eltern/Großeltern ins Ruhrgebiet immigriert sind, und die Erfahrung des Künstlerhauses im Umgang mit Kindern von Migranten in den Workshops sind Bestandteile des Projektes.
Das Künstlerhaus Dortmund stellt die Mittel für eine Bearbeitung des komplexen Themas und des gesammelten Materials im Gastatelier bereit. Die anspruchsvolle Verschränkung von Migration und Lebenswelt in der künstlerischen Arbeit von Maud Haya-Baviera gab den Ausschlag, ihr die Sommerresidenz 2019 zuzuerkennen.
Präsentation
Some Palaces
24. bis 31. August 2019
Eröffnung am Freitag, den 23.8.2019 um 20 Uhr
Rees Archibald war zunächst Saxophonist und verbrachte mehrere Jahre in Japan, wo er sich mit traditioneller Zen-Musik beschäftigte. Später studierte er elektronische Komposition und arbeitete mit den Komponisten Alvin Lucier, Ron Kuivila und David Behrman. Rees hat u.a. bei The Kitchen, NYC, am ZKM, an der Oper ind Sydney, in der Red Gate Gallery in Peking und beim Emit/Time Festival in Bern performt und ausgestellt. Er unterrichtet instrumentelle Musikperformance, Musiktechnologie, Neue Medien und Musikethnologie.
“I am interested in exploring the physicality of objects and spaces using sound.” (Rees Achibald)
Für die Sommer-Residency im Künstlerhaus Dortmund hat Rees ein Projekt mit dem Titel Sounding surroundings eingereicht: Ausgehend von Feedback-Loops durch physische Materialien mittels Kontaktmikrofonen und Transducern will er verlassene Architekturen der Region erforschen und ortspezifische Installationen schaffen.
Präsentation
17. bis 19. August 2018
Eröffnung am Freitag, den 17.8.2018 um 19 Uhr
Daniel Djamo hat am Department for Time-Based Media der Universität Bukarest studiert und dort 2011 mit einem MFA abgeschlossen. Aktuell promoviert er am Fachbereich für Bildende Kunst, Kunstgeschichte und Kunsttheorie an der Universität Bukarest. Mit einem ERASMUS-Stipendium arbeitete er 2015 und 2016 an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin. Daniel hat an zahlreichen Artist-in-Residence-Programmen teilgenommen, zuletzt in Österreich, Frankreich, Slowenien und den USA.
Während seines Aufenthalts in Dortmund hat Daniel Djamo weiter an seinem Projekt Nomadaption gearbeitet, das auch Gegenstand seiner Doktorarbeit ist. Mit einem Fokus auf rumänische Einwanderer in West-Europa stellt er darin die Möglichkeit einer erfolgreichen Integration in Frage.
16 sounds of paper
Workshop von Daniel Djamo
Dienstag, 18. Juli 2017, 15 - 17 Uhr
Seminarraum, Künstlerhaus Dortmund
Präsentation
5. August 2017 um 19:30 Uhr
Junichiro Ishii hat Culture and General Education an der Nippon Designers Vocational School in Fukuoka, Japan studiert, wo er 2002 auch seinen BFA and Kyushu Sanyo Universität machte. Seit 2004 reist er viel und hat an einer ganzen Reihe von Künstler-Residenzen teilgenommen, u.a. in Süd Korea, den USA, Tschechien, Griechenland und Frankreich.
Sein Projekt für Dortmund dreht sich um den Begriff des Haltbarmachens. Gläserne Einmachgläser und Flaschen sowie der Schrott und Ramsch, der typisch ist für unsere Gesellschaft, haben eine zentrale Rolle in seinen Recherche- und Produktionsaktivtäten vor Ort gespielt.
Rei Kakiuchi studierte an der Kyoto Seika University (BA Textildesign 1993), der Nottingham Trent University of Art and Design (MA 2002) unnd The Dutch Art Institute (MA 2013). Mit den Medien Zeichnung, Skulptur, Installation, Video und angeleiteter Performance untersucht er die Beziehung zwischen der Natur selbst und der Art und Weise, wie sie vom Menschen wahrgenommen und definiert wird, um seiner These von der Natur als totem Körper Ausdruck zu verleihen.
In Dortmund hat Rei an seinem neuen Projekt mit dem Titel Finger Cap gearbeitet, das die Frage untersucht, wie Menschen die Grenzen zwischen dem Natürlichen und dem Künstlichen, dem Tod und dem Leben wahrnehmen. Dazu kam Skulptur, Handwerkskunst und Performance zum Einsatz, wobei in letztere auch andere Künstler eingebunden wurden. Der Titel bezieht sich auf unsere Finger als apparative Erweiterung unseres Willens; sie zu überziehen, also unkenntlich zu machen, verschleiert nicht nur die Identität sondern verneint nach Ansicht des Künstlers die Existenz an sich.
Simon Le Ruez studierte am Exeter College of Art, besitzt ein Diplom in Fine Art Sculpture von The City and Guilds of London Art School und einen MA von der Winchester School of Art. Seine Arbeit dreht sich um Physisches wie um Psychisches, aber im Zentrum steht der Herstellungsprozess. Der Dialog von kleinen Merkwürdigkeiten bringt den Betrachter in die Zwickmühle aus individuellem Leben und einer reichhaltigen Schichtung von Erfahrung durch Form.
Im Rahmen seines Projektes Bridging Dortmund hat Simon ausgehend von Dortmunds Brücken mittels Installation, Fotografie, Skulptur und weiteren Medien eine neue Karte der Stadt gezeichnet.
Chris Bell studierte Industrial Design und Bildhauerei am Sydney College of the Arts, wo er 1992 seinen Abschluss machte. Seither stellt er seine bildhauerischen und installativen Arbeiten vorwiegend bei experimentellen Organisationen aus. Er erhielt eine Reihe von Stipendien, Preisen und Aufträgen. Derzeit lebt Chris Bell in der Nähe von San Francisco, wo er kürzlich seinen MFA an der Stanford University absolviert hat. Er hat eine Assistenzstelle an der Stanford University und am San Francisco Art Institute inne.
Während seines Aufenthaltes in Dortmund will Chris sich der Visualisierung von Menge widmen. Er plant eine experimentelle Installation basierend auf einem einfachen, kontinuierlich arbeitenden Zählapparat, um exakte Zahlen aus bestimmten Statistiken - wie nationale und globale Bevölkerungszahlen - wiederzugeben und sie Größen aus der politischen Wirtschaft gegenüberzustellen.
Residency-Projekt: "Unborn Fears" / Film, Installation
Das Projekt beschäftigt sich mit der Zukunftsangst junger Menschen überall auf der Welt, die in einer Krise zu stecken scheinen - finanziell und emotional. Unaufhörlich protestieren sie, da sie sich von der Zukunft nicht Chancen sondern eine Aneinanderreihung von Misserfolgen erwarten. Ziel ist es, die tiefsten Ängste zu benennen und zu beschreiben, um sie zu verstehen und schließlich auszuräumen. (George Groshkov)
Residency-Projekt: "Retreat - Somewhere Beyond Nowhere" / Fotografie, Installation, Multimedia
Mein Projektvorschlag für die Residency beschäftigt sich mit dem Begriff des Rückzuges, indem ich das Verlangen, der Modernität zu entfliehen und die zeitgenössische Form des Pilgertums im Kontext des dramatischen Klimawandels hinterfrage. Aufbauend auf den Arbeiten zu Somewhere Beyond Nowhere aus den letzten zwei Jahren, möchte ich in meinem Atelierraum einen Rückzugsort oder Außenposten bauen. Unter Einsatz von Fotografie, Klang, Video und in öffentlichen Präsentationen werde ich die Parks und Freiflächen in und um Dortmund untersuchen und sie zu Eindrücken aus Nordkanada in Bezug und Kontrast setzen. (Tara Nicholson)
Das Künstlerhaus Dortmund hat sich 2012 für Caroline Molusson aus Bordeaux (F) als Sommergast entschieden. Molusson überzeugte die Mitglieder-Jury mit ihren sensiblen Arbeiten, in denen es der Künstlerin darum geht, die natürliche Ordnung der Dinge auf subtile Weise zu stören. Dass dies gleichsam Störungen unserer Rezeptionsgewohnheiten zur Folge hat und sich möglicherweise verfremdend auf unsere Handlungsautomatismen auswirkt, kommt der Künstlerin entgegen. Denn eine der Fragen, mit der sie sich während ihres Aufenthaltes in Dortmund intensiv beschäftigen will, lautet: Wie können wir von einem Kunstwerk berührt werden?
Hui Wai Keung lebt und arbeitet in Hong Kong, China. Er fing erst mit 30 Jahren an, sich aktiv mit Kunst zu beschäftigen. 2002 belegte er seinen ersten Zeichenkurs. Danach studierte er Visuelle und Neue Medien und erhielt 2004 den MFA der School of Creative Media, City University of Hong Kong. Zudem absolvierte er die Hong Kong Art School im Fach Bildende Kunst mit Schwerpunkt Skulptur.
Auszug aus seinem Projektvorschlag:
Recently, I am intrigued by the concept and poetic character of “impossibility”. (...) I am looking for failed experiments, wrong theories, rejected proposals, or any ridiculous idea. It could be an idea that proved to be wrong as it violates the laws of nature, but which could be possible on a logical basis. Or it could be a legend which is said to be logically impossible, but has been widely believed to be true.
Maria Raponi lebt in Toronto und arbeitet mit einem breiten Spektrum von künstlerischen Medien. Ihre Arbeit erkundet die Beziehung von wahrgenommener und interpretierender Erfahrung, zwischen direkter Erfahrung der Welt und dem Versuch der Sinngebung. Diese Beziehung wird durch das Geschichten-Erzählen hergestellt. Die Geschichten, die wir teilen, die Geschehnisse, derer wir uns erinnern und die Orte, die wir erschaffen, helfen uns dabei, unsere Umgebung abzustecken und uns dazu in Beziehung zu setzen.
Während ihres Aufenthaltes in Dortmund hat Maria Raponi eine Serie von Lichtkästen realisiert, die zusammengestzte Abbildungen der Decken der Ausstellungsräume des Künstlerhauses zeigen. In dieser ortsbezogenen Arbeit werden die Decken, die sonst die Beleuchtung für die Betrachtung von Werken tragen, zum Thema und Inhalt der Arbeit selbst.
Obwohl direkt mit der Architektur verbunden, eröffnen die Bilder einen kontemplativen Raum, den der Betrachter für sich in Anspruch nehmen kann. Statt einen Augenblick fotografisch einzufrieren, besteht jedes Deckenabbild aus einer Vielzahl von Fotografien, die zu verschiedenen Zeiten aufgenommen wurden und daher in Farbigkeit und Lichteinfall variieren.
Dillan Marsh aus Großbritannien kreiert mit Hilfe von Objekten, Zeichnungen und Videos eine Welt, in die der Betrachter eingeladen ist einzutauchen. Jedes einzelne Werk ist Teil eines größeren Ganzen und daher nie wirklich beendet bzw. fertig. Die Arbeit in fremden Umgebungen ist für ihn wichtig, um Ideen auszutauschen und allgemein seinen Horizont zu erweitern. Dillan Marsh studierte am York College Kunst und Design mit Schwerpunkt Fotografie und absolvierte seinen Abschluss in Bildender Kunst an der Universität Bristol mit Auszeichnung.
Er war Erasmus-Stipendiat an der Hochschule der Künste, Berlin und Artist-in-Residence an verschiedenen Orten in Großbritannien und den USA.
In Dortmund hat er im Rahmen seines Book Project eine Maschine zur Verarbeitung von Büchern in Rohmaterial konstruiert, das dann vielseitig verwendet werden kann, z.B. als Baumaterial oder günstiger Treibstoff. Recycling und die Umwandlung von Abfall in Energie spielen bereits in früheren Arbeiten des Künstlers eine Rolle, ohne dass es ihm primär um ökologische Aspekte ginge. Thema ist vielmehr das Buch als tot-gesagtes Medium in einer Zeit von Rezession, steigender Ölpreise und potentieller Klimakatastrophen und seine Verwertung in einer Zeit, in der Überleben wichtiger geworden ist als das Erhalten von Wissen und Kultur.
Tamara Fleming besuchte die OC High School of the Arts, Santa Ana, Kalifornien und studierte an der Santa Reparata International School of the Arts, Florenz. 2005 machte sie ihren Abschluss in Bildender Kunst an der University of California Los Angeles. Seit 2005 besucht sie die Akademie der Bildenden Künste Wien.
Während ihres Aufenthaltes in Dortmund hat sie ihre Arbeit fortgesetzt, in deren Rahmen sie die sie umgebende externe Welt studiert, individuell begreift und mittels einer Kombination fotografischer, zeichnerischer, malerischer und installativer Medien auf diese reagiert.
Die Australierin Helen Johnson aus Northcote, Victoria war im Juni und Juli 2007 unser Gast. 2002 hat sie den Bachelor of Fine Arts an der RMIT University, Melbourne absolviert. Ihre Hauptarbeitsfelder sind raumspezifische Zeichnung und Malerei auf Papier und Wand.
Während ihres Aufenthaltes im Künstlerhaus Dortmund hat sie zum Thema persönliche, häusliche Einrichtungen gearbeitet.
Die Künstlerin aus Krakau war im Sommer 2006 unser Gast. Sie studierte an den Kunstakademien von Krakau und Mailand; ihre Arbeitsfelder sind inszenierte Fotografie, Trickfilm, Malerei und Plastik/Objekt.
Die Konzeptkünstlerin aus Barcelona wurde für den Aufenthalt 2005 ausgesucht und arbeitete vom 1. Juli bis 15. September 2005 in Dortmund.
Residency-Projekt: "Vorruhestand"
In der Vergangenheit arbeiteten Menschen oftmals bis kurz vor ihrem Tod. Durch die gestiegene Lebenserwartung heutzutage haben gesunde Rentner in der entwickelten Welt bedeutend mehr Zeit, über die sie frei verfügen können. Die Menschen haben sich gewissermaßen Zeit erschaffen. Anna Gonzalez untersuchte diese von Menschen geschaffene Zeit. Durch "Vorruhestand" lernte sie das Leben von Senioren kennen. Zunächst nahm sie an Sommeraktivitäten im 'SeniorenSommer 2005' des Wilhelm-Hansmann-Hauses teil; dann wurde sie in einem zweiten Teil vorübergehend eine Bewohnerin des Seniorenwohnsitzes Nord.