Landschaft als Arbeitsfeld für Künstler, als Projektionsfläche für Sehnsüchte, als scheinbares Opfer natürlicher Verwerfungen oder gewitzter Interventionen – vermittelt anhand der künstlerischen Disziplinen Malerei, Fotografie, Skulptur und Video.
Die Ausstellung zeigt Landschaft und das, was Menschen in ihr, mit ihr und trotz ihr machen. In einer Spannweite von (un)sentimentaler Betrachtung bis zur Dekonstruktion und Ironisierung.

Eröffnung

Elisa Andessner

Elisa Andessner arbeitet in verschiedenen künstlerischen Sparten wie Fotografie, Grafik, Videokunst und Performance. In ihren Arbeiten versucht sie, Realität zu hinterfragen, zu verzerren und ihr unterschiedliche Blickwinkel zu geben. Ausgangspunkt und Basis ist immer der eigene Körper, der als performatives Element die Bildsprache bestimmt.
Das Künstlerhaus zeigt eine Bilderserie, in der die Künstlerin in verschiedenen landschaftlichen Szenerien agiert und damit in leicht absurde Gegenüberstellungen gerät, wobei Gravitationszusammenhänge und figürliche Anpassungsirritationen für einen melancholisch-humoresken Grundton sorgen. Die Bilder wurden vor Ort mit Selbstauslöser fotografiert.

elisa.andessner.net

Mark Ansorg

Das Projekt Landmarks ist eine Bestandsaufnahme gestalteter Naturlandschaften an der Westküste der USA.

www.markansorg.de/fotografie/uncategorized/landmarks-2

Philipp Höning

In Hönings Arbeiten wird Verfremdung, Begradigung, ornamentales Beiwerk oft in allzu offensichtlicher Absicht computergeneriert in Landschaftsdarstellungen eingearbeitet oder analog als skulpturale Bildergänzung hinzugefügt, um beim Betrachter erst gar nicht den Anflug von Erhabenheit aufkommen zu lassen.
Landschaft als überinszenierte, clowneske Satire; übersättigt von ihrer immanenten Überhöhung, zur eigenen Groteske – vorbildlich – verkommend.

die-wand.jimdo.com

Balz Isler

Balz Isler zeichnet eine landschaftliche Kontur – z.B. einen Bergrücken – auf einen Papierstreifen, stanzt entlang dieser Kontur Löcher und spannt den Streifen in eine Mini-Drehorgel und spielt ihn dann ab. Es entsteht ein »Soundscape«, ein »singendes Landschaftsbild«.
Im Künstlerhaus wird dazu Videomaterial gezeigt und ein Exponat mit Beispielvorlagen samt Drehorgel. Außerdem hält Balz Isler am Vernissageabend einen performativen Vortrag zum Thema der Ausstellung.

www.balzisler.org

Christian KRI Kammerhofer


Die Wandobjekte »Wald« und »Wasser« repräsentieren durch die starke Betonung der bildkompositorischen Basiselemente »Vertikale« (Wald) und Horizontale (Wasser) einen stark abstrahierten, lakonisch-humorigen Blick auf menschliche Wahrnehmungsreflexe von Landschaftlichkeit.

www.christiankrikammerhofer.at

Rainer Nöbauer-Kammerer

Die Arbeit »Sin King« zeigt einen ausrangierten BMW, der als Boje umfunktioniert wurde und in dieser Funktion temporär im Luzerner See einen exklusiven »Parkplatz« fand. Die überwältigende Landschaft im Hintergrund und das einsame, ehemalige Fahrzeug und Statussymbol als Markierungspunkt stellen ein spannungsreichen, surreal anmutenden Kontrast dar.
Im Künstlerhaus zeigen wir das umgebaute Originalauto als skulpturalen Bestandteil der begleitenden Bilddokumentation.

www.rainer.noebauer.info

Thomas Prautsch

Die oft großformatige, pastos aufgetragene Ölmalerei von Thomas Prautsch zeigt sowohl stille Momente alltäglicher Banalität als auch Ausschnitte dramatischer Erhabenheit.

www.thomasprautsch.de
 

Benjamin Vogel

Was wäre, wenn direkt hinter dem Ballungsraum Ruhrgebiet ein Hochgebirge existierte? Benjamin Vogel erfindet Gebirgslandschaften, indem er Kartografie rückwärts betreibt: Um seine Landschaftsideen zu fixieren, zeichnet er sehr genaue erfundene topografische Landkarten. Diese Aufsichten dienen ihm als Basis, mathematisch exakt konstruierte Ansichten zu zeichnen und anschließend i.d.R. zu malen. Zu seinen Bildern existiert also eine reale Karte, aber keine reale Landschaft. Mit diesem Konzept kann er seine besonderen Interessen für Landschaftsmalerei, Mapping, Kartografie, Geometrie und Geographie mit zahlreichen Kontexten verbinden.
Im Landschaftskonzept „Märkische Berge" gestaltet Benjamin Vogel den Märkischen Kreis um. Es entsteht ein bis zu 3084 m hohes Kalkgebirge. Ihn reizt dabei die Auseinandersetzung mit seiner Heimat, indem er sie neu gestaltet, neu ordnet und neu erschließt.

www.benjamin-vogel.de