In meinen Werkreihen liegen Idylle und Dramatik oft eng beieinander: Aufsteigendes Wachstum und drohender Verfall wechseln sich ab, bilden Umschwünge. Es gibt Spannungsstufen zwischen abstrahierter Scheinräumlichkeit, neoromantischer Gefühlsregung, klassisch aufgebauter Bildkonstruktion und informeller Gestik. Alles ist bewegt, sinnlich akzentuiert, exakt am Ungefähren verortet. Meine Bilder aus der Reihe »ALBUM K« möchte ich als »gemalte Probeabzüge« bezeichnen. Ich gebe ihnen weisse Ränder, ähnlich den Rändern früherer analoger Fotoagrafien. Sie werden in durchnummerierten Schachteln konservatorisch aufbewahrt, gesammelt. Präsentiert werden sie in heterogenen Reihungen, intuitiv in Raster gehängt, oder als Einzelbilder panorama-artig fokussiert. Die Bilder aus der Reihe »Land über« bringen Gestik und Eigenständigkeit der Abstraktion stärker in den Vordergrund, schwelgen in der malerischen Bewegtheit des abstrakten Expressionismus und verdichten sich letztlich meist zu landschaftsähnlichen Gefügen.