Das Ruhrgebiet – unendliche Weiten, jedenfalls wenn man auf die Künstler:innen aus der Region schaut. So viel Aufregendes, Bewegendes und Mitreißendes, dass man sich hier selbstbewusst unter die Kunstorte der Republik einreihen kann. Im vergangenen Jahr kuratierten die Mitglieder und KIN des Künstlerhauses in einer gemeinsamen Aktion die Ausstellung "go local" mit dem Blick auf Dortmund, also die nähere Nachbarschaft. Nun wird der Blick geweitet und das gesamte Ruhrgebiet wird zum kuratorischen Erkundungsland: Aus Vorschlägen der Künstler:innen aus Dortmund ist eine vielseitige und spannungsreiche Schau geworden, die Einblicke in eine der coolsten Regionen des Kontinents erlaubt – GO AREA.
"[…] Farbnuancen von Weiß, kaum von einander zu unterscheiden, eine Grundierung, die Farbe bzw. eine Farbe, die Grundierung ist, ein gesprühtes Farbfeld, das in vielen Fällen unmerklich in die Grundierung übergeht und eine nur partiell aufgetragene Deckschicht aus Kunstharz, die, […] Teile der Oberfläche versiegelt. Der klassische Bildaufbau aus Leinwand, Grundierung, Malerei und Firnis lotet aus, was Malerei tatsächlich ist – oder vielmehr, wo die Grenzen der Malerei liegen. Dabei geht es nicht so sehr um die Frage, was ein Bild eigentlich ist, sondern eher darum, wieviel es braucht, um ein Bild zu sein.
Die geometrischen Flächen, in ihrer Transparenz schon fast das Maximum an Abstraktion, an „Nichts“, erfüllen dabei eine paradoxe Funktion: In ihren minimal unregelmäßigen Oberflächen bricht sich das einfallende Licht und produziert je nach Tageszeit und/oder Leuchtquelle unterschiedliche amorphe Form- und Farbflecken, die den umgebenden Raum als Teil der Oberfläche in den Bildaufbau einbeziehen. […]" (Ulrike Lua)
"Nesw – everything the same"
Ausgerichtet nach den Himmelsrichtungen, auf die Besucher zielend, suchendes autonomes System. Schnittstelle zwischen Wahrnehmung und Lichtgeschwindigkeit.
North east south west - egal in welche Richtung man läuft, man kommt bei sich selbst raus - nimmt man an, man läuft einmal um die Erdkugel. Wie verhält es sich mit dem Lichtstrahl? Zielt er ins All oder krümmt ihn die Gravitation um die Erde? Wie lange benötigt er dann dafür? Was ist Zeit? An dieser fast ausschließlich über die Philosophie zu beantwortenden Frage, wird ein Versuch der eigenen Verortung unternommen. Einer zum kurzen reflektieren: Handelt es sich um einen Punkt oder eine Linie? Einen Strich oder einen Strahl? Nach Norden ist jedenfalls geradeaus, wenn wir vom geographischen Nordpol sprechen? Der magnetische Pol wandert nämlich unter unseren Füßen. Etwas dräuendes hat das ganze schon.
Subversiver Kontakt
Ich habe Auszüge aus meiner bisherigen fotografischen Arbeiten auf Stoffe drucken lassen und aus diesen Kleidungsstücke genäht. Durch das Tragen der Kleidungsstücke werden sie zur Präsentationsfläche für meine eigene Kunst und auch selbst wieder zur Kunst. Durch das Transferieren der fotografischen Arbeit auf den Stoff und das Nähen setze ich mich neu mit meinen Arbeiten auseinander.
…die eigene Kunst transferiert in Stoffmuster, angezogen und verbreitet…
...bis auf Weiteres unterwegs…
Ausgehend von der Beobachtung des Phänomens, dass in seiner Umhängetasche vergessene Stifte scheinbar eigenständig darin befindliche Gegenstände bekritzeln, erarbeitet Martin Gensheimer gezielt informell anmutende Papierzeichnungen. Vor alltäglichen Verrichtungen drapiert er mit Hilfe von Klebeband zu kurz gespitzte und nicht mehr zum Handzeichnen brauchbare Bleistiftstummel so in seiner Umhängetasche, dass deren Abrieb durch die Körperbewegung auf ein gegenüber fixiertes Blatt Papier in einer Art Écriture automatique einwirkt. Die so entstandenen Bleistiftzeichnungen versieht er nachträglich mit genauen Datums- und Zeitangaben, sowie der zurückgelegten Weglänge und einer Beschreibung der Tätigkeit, des Wegs oder der Motivation.
Die zweiteilige Arbeit besteht aus menschlichem Haar, das zwischen einem Paar kreisförmiger und rechteckiger transparenter Folien eingefangen ist, die mit Nägeln an jeder Ecke des Folienstücks auf einem Bilderrahmen befestigt sind. Eine Folie ist vertikal und die andere horizontal ausgerichtet.
Die Arbeit von Chun-Lan Hermann beschäftigt sich mit der Corona-Pandemie, die einen Riss durch die Gesellschaft zeigt. Seit 2020 befindet sich die Menschheit in einem unsicheren und diffusen Raum, in dem sich Unklarheit und Ängste ausbreiten.
Ich verwende unterschiedlichste Materialien - natürliche und gefertigte: Papier, Zellglas, Karton, Hölzer, Draht, Schnüre, Stearin, Silikon, Holzleim u.s.w. und ich benutze Fundstücke aus der Natur und dem menschlichen Alltag. Sie werden auf vielfältige Weise behandelt - verbogen, verklebt, gewachst, gehärtet, durchbrochen, umwickelt, getrocknet - insgesamt verändert, verdichtet, aufgelöst, verrätselt.
Die entstandenen Objekte reflektieren das Material, das Materielle in seiner Sinnlichkeit und Schönheit, Fremdheit und Häßlichkeit. Sie führen in eine rätselhafte Ding- und Materialwelt, in der die Herkunft und Zusammensetzung der Substanzen unbekannt ist, Gemachtes wie gefunden erscheint und Dinge zu nicht ergründbarer Form vervollständigt werden. Darüberhinaus beziehen sich meine Arbeiten auf Natur - auf erdachte Frühstadien evolutionärer Prozesse, auf geträumte oder gefürchtete Ergebnisse menschlichen Eingreifens, auf biologische Mikrostrukturen ungeahnter Ausdehnung.
Es gibt eine Anzahl von Kleinplastiken, die auf Podesten oder Regalen präsentiert werden. Die größeren Objekte sind oft Serien oder Formfamilien auf Sockel und Tische gestellt. Auch meine Boden- und Wandinstallationen setzen sich aus Reihen ähnlicher Elemente zusammen.
Julia Nitschke hat sich im Rahmen eines Recherche Stipendium mit ihrer oberschlesischen Familiengeschichte auseinandergesetzt. Hauptprotagonist ihrer Filmskizze ist eine Oblate, die aufzeigt, wie alle Familienerzählungen, ob ausgedacht oder wahr- miteinander verbunden sind.
"Aus schlichtem, handelsüblichem Baumarktmaterial wie Gipskartonplatten, Dachlatten, Moniereisen, LED Lichtröhren und U-Profilen aus Stahl montiert der Künstler überbordende, weit in die Räume ausgreifende Gebilde, die von komplizierten, in unterschiedliche Richtungen weisenden Bewegungstendenzen beherrscht zu sein scheinen. Ohne auf Konstruktionspläne oder vorab gefertigte Skizzen zurückzugreifen, baut Papadopoulos seine temporären Großskulpturen ganz intuitiv, indem er sie spontan und in ständiger Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Ort, seiner Atmosphäre, seinen Funktionen und Lichtverhältnissen Stück für Stück in den Raum „wachsen“ lässt." (Dr. Peter Lodermeyer)
Seit über 20 Jahren zeichnet Holga Rosen Cartoons für Tages-, Satire-, Fach- und andere Zeitschriften. Die Jury des deutschen Cartoonpreises, bei dem er 2020 den 2. Platz belegt hat, urteilte über seine Pointen, sie seien „kantig“. Rosen ignoriert Naheliegendes, denkt und illustriert lieber um zwei, drei Ecken zusätzlich. Seine Cartoons sind "auch mal milde, aber meistens bissig, immer in einen urig-markanten Strich gegossen, dem man anarchische Qualitäten, meisterliche Reduktion, Angriffslust und eine findige Beobachtungsgabe bescheinigen darf" (Kai-Uwe Brinkmann, Ruhr Nachrichten).
Während er anfangs noch mit unterschiedlichsten Werkzeugen wild herumexperimentierte (Bleistift, Filzer, Wasserfarbe, Pastellkreide, Aquarell, Tusche etc.), zeichnet er seit einigen Jahren ausschließlich digital auf einem Android-Tablet.
Geboren in Niedersachsen, aufgewachsen in Dortmund und studiert in Bochum ist Günter Rückert einer der profiliertesten Künstler dieser Region. Nach ersten satirischen Arbeiten in den 70ger Jahren parallel zu ersten freien Theaterprojekten entschied er sich 1986 für den Beruf des freischaffenden Künstlers. Seine Bilder wurden und werden in zahlreichen Ausstellungen im Inland und gelegentlich im Ausland gezeigt. Sie sind Gegenstand diverser privater und öffentlicher Sammlungen und umfassen neben skurrilen Grafiken und freier Malerei auch Arbeiten im öffentlichen Raum. Sowohl in Theaterprojekten (u.a. Nachtschicht, Geierabend) als auch in seiner bildenden Kunst reflektiert er gesellschaftliche Zustände und Strömungen bissig, schräg und witzig. Günter Rückert ist Sprecher der Dortmunder Künstlerverbände und Mitglied im Kunstbeirat der Stadt Dortmund.
Im Fokus meiner Bildserie "visual Cortex I_1 - I_3" steht der Wahrnehmungsprozess. Wie viel oder wenig Farbe und Kontur sind nötig, um ein Bildmotiv erscheinen oder verschwinden zu lassen? Dabei schichte ich in einem langwierigen Prozess diaphane Malhäute übereinander, wasche sie aus, übermale sie immer wieder, bis sich auf derOberfläche meiner Bilder die offenen Strukturen mit physischen und psychischen Erfahrungen des Betrachters treffen und sich ganz allmählich ein Bildmotiv herauskristallisiert. Im Oszillieren zwischen ephemeren Bildräumen und realen Wirklichkeitsentwürfen finde ich in ihrem Spannungsverhältnis die Annäherung an dieFragilität menschlicher Existenz.
Infraframing
Partizipation & Performance im Zeitalter von Zoomkonferenzen
Infraframing ist eine, von Matthias Schamp entwickelte, intersubjektive Collagetechnik. Die erzeugten und per Screenshot gesicherten Bilder beruhen auf Absprache der jeweils ein Tableau bildenden Session-Mitglieder. Die gemeinsame Aktion führt dann zu einer mal mehr, mal weniger gelungenen Umsetzung dieser im Team entwickelten Bildidee. Dabei darf man die Schwierigkeiten von z. B. gespiegelten Videos, unterschiedlich angeordneten Frames auf den jeweiligen Bildschirmen oder abweichende Skalierungen nicht unterschätzen.
Der Rhein-Herne-Kanal, welcher in Duisburg beginnt und im Dortmund-Ems-Kanal mündet, wurde in den Jahren 1906 bis 1914 ursprünglich für wirtschaftliche Zwecke errichtet, vordergründig als Transportweg für Kohle, Eisen und Stahl. Für viele Menschen ist er seitdem aber auch zu einem beliebten Naherholungsraum geworden: Radfahrer, Spaziergänger, Angler, Bootsfahrer und nicht zuletzt Badende jeden Alters finden hier zusammen, um am Kanal ihre Freizeit zu verbringen. Auch für zahlreiche Herner Jugendliche stellt das Ufer einen beliebten Treffpunkt dar: Dort, in direkter Nachbarschaft zu Schrotthalden und Industriebrachen, schwimmen, picknicken, grillen und genießen sie laue Sommerabende vor Industriekulisse. Im Sommer 2019 besucht Inna Schneider den Kanal im Herner Stadtgebiet und hält Tage und Abende in momenthaften und dennoch klaren Bildern von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 12 bis 25 Jahren fest. In Kombination mit Fotografien vom Rhein-Herne-Kanal, seiner Umgebung, Natur und Zurückgelassenem vermittelt sie ein Gefühl der Freiheit und Leichtigkeit, gleichwohl der Vergänglichkeit eines unbeschwerten jugendlichen Sommers. Diese oder ähnliche Gefühle und Erinnerungen verbinden viele Herner Bewohner mit dem Rhein-Herne-Kanal, genauso wie mit einem guten Freund, dem „Kumpel Riviera“.
Abseits der gängigen Narrative entsteht das filmische Porträt der Thaiboxerin Aleyna Asya Akgün aus Dortmund. Mit einer beeindruckenden Selbstverständlichkeit widmet die 16-jährige Protagonistin ihre gesamte Freizeit diesem immer noch männlich dominierten Kampfsport. Wir begleiten sie bei den Kampfvorbereitungen zu den European Championships in Duisburg. Die Nähe zur Protagonistin entsteht durch das unmittelbare Miterleben der körperlichen und emotionalen Erfahrungen, an denen sie uns teilhaben lässt.
"Zunächst erscheint die Leinwand als ungenutzter, leerer und vergilbter Malgrund, abgegriffen und gealtert. Die Flecken erinnern an „besudelte Matratzen oder Bettlaken“ und treten dem Bildträger aus Baumwolle, von cremefarbener Tonalität, nur schwer hervor. Vielmehr gerät der Bildhintergrund, als materielles Mittel, selbstständig in die Wahrnehmung. Mit feinen Nuancen entsteht ein monochromes Bild, das mehr die Leinwand als Materialträger zeigt, als färbende Pigmente. Ohne Sujet und mimetische Bedeutung entzieht sich die Malerei Konsumierbarem. Die Vermeidung der Komposition unterstreicht den ephemeren Charakter der Monochromie.
Die monochrome Malerei zählte in den 1950er-Jahren zu den Techniken der Avantgarde um Künstler wie Yves Klein, die entgegen der tradierten peinture auf eine von allen Bedeutungen befreite Leere zielte. Nach Wollheim und seiner Formulierung des „Kunst-Gehalt“ minimiere sich dieser, indem sie das Modell des repräsentationalen Bildes an die Grenze der undifferenzierten monochromen Fläche führe. Die reale Herstellung ist als Spur einer Tätigkeit der Malerei derzeit inhärent und ablesbar.
In den Arbeiten von Philipp Valenta ist das anders und als Signifikat zu benennen. Die `Leere`, die die monochrome Malerei durch ihre tradierte Kunstgeschichte vorgibt, wird sowohl durch die Materialität als auch den Schaffensprozess unterwandert. Die Farbnuancen entstehen durch das Einlegen des Stoffes in Champagner. Wenn dieser verdunstet ist, wird der Stoff auf dem Keilrahmen fixiert. So geht Philipp Valenta auch nicht von der aufgespannten Leinwand aus und der vom Künstler provozierte Moment des Zufälligen wird in der Herstellungsweise evident.
Als abstraktes Gemälde stellt es nur sich selbst dar und erst das Material offeriert Konnotationen, welche die Ästhetik des Gemäldes mit den Assoziationen an Champagner korrelieren lassen. In diesem Spannungsfeld mit der Ware (des Champagner) steht auch der Titel, der in der Serie der Cham-Paintings, dem Namen des genutzten Champagner folgt und neben hochwertigen Marken auch „Billigprodukte“ einbindet. So wird neben dem Material auch der Titel Ausgang von Ideenverbindungen. In "Comtesse Marie-Louise von Penny" denken wir an den sozialen Stand von Grafen und lassen uns in die Champagne entführen, die als Herkunftsort – seit dem 17. Jahrhundert - sinnbildlich für Rang, Wohlstand und Glanz steht … bis zur Verdunstung des Ruhmes." (Roger Rohrbach, Kunsthistoriker und Kurator)
In meiner aktuellen Arbeit habe ich mich innerhalb von Ölgemälden mit der Abwesenheit von Events im öffentlichen und privaten Raum beschäftigt. Die auf Konsum ausgelegte Spaßkultur steht still. Dabei interessierten mich vor allem die verlassenen und hinterlassenen Orte, an denen zuvor ausschweifend getanzt und gefeiert wurde. Auch die verschlossenen Plätze der kulturellen Zusammenkunft und des Austauschs, wie zum Beispiel Museen, Galerien, Kinos, Theater oder Caféhäuser zogen mich an. Die Räume der Freizeit und Bildung wurden zu einer Art „Lost Place“. An diesen „vergessenen Orten“ fertigte ich in meiner Vorarbeit zur Malerei zahlreiche Kohle und Bleistiftzeichnungen an. Anschließend entwickelten sich diese Zeichnungen in meiner Malerei weiter. Für mich fand dort eine Rückeroberung des Raums durch figurative Malerei statt.
Es lässt sich nicht ausmachen, ob die geisterhaften Personen im Begriff sind sich zu manifestieren oder sich gerade auflösen. Zum Teil unterhalten sich die abgebildeten Personen angeregt, andere wiederum sitzen gedankenversunken an Tischen, Stühlen und in Ecken. Im Malprozess floss dabei stets die Sehnsucht nach Sozialität ein, dieses Begehren nach Kommunikation und Austausch in Zeiten einer Pandemie. Bestärkt von dem hin und her der Öffnungen und Schließungen, entwickelte sich für mich das Verschwinden und manifestieren der Figuren auf dem Bildgrund im Laufe des Malprozesses automatisch.
Die abgebildete Umgebung der Figuren kann dabei vielfältig sein, zum Beispiel eine Bar, Konzerträume, Bunkeranlagen oder die eigene Wohnung. Es werden unterschiedliche Eindrücke verarbeitet, von intimen Momenten der Zweisamkeit bis hin zu größeren Zusammentreffen. Ein schweigendes Paar mit einem Hund sitzt vor einem blauen Lichtfenster, „Bandproben“ welche eher an kleine geheime Konzerte erinnern, Tätowieren im Wohnzimmer oder DJ Abende um diese im Internet zu streamen. Ein weiterer Bestandteil war für mich die angedeutete Malweise der Innenräume. Diese scheinen zum Teil düster und heruntergekommen, besitzen allerdings häufig Lichtfenster ins scheinbar äußere (innere des Bildraums). Ungewiss bleibt bei dieser diffusen Bildfläche, ob es sich um Fenster, Spiegel, Leuchtkörper oder Bildschirme handelt.
Zur Auseinandersetzung mit diesem Thema besitzt die bildnerische Kraft der Malerei genau die richtige Sensibilität für mich. Medialisierung, neue Lesarten und schnelle Transformierbarkeit soll in der Sehnsucht nach dem Original, der Malerei untersucht und gebunden werden. Der Versuch des Ausdrucks auf metaphysischer Ebene, dort wo ich mich nicht anders auszudrücken weiß. In der Malerei kann ich diese abstrakte Gefühlswelt und meine Gedanken verdichten. Der einsame und stille Prozess des Malens ist dabei in doppelter Hinsicht unterstützend: analytisch, selbstvergessen und gleichzeitig selbst befragend. Dort will ich die Dauerhaftigkeit, Beständigkeit und zeitlose Sinnhaftigkeit in aktuellen Kontext stellen. Ich befinde mich hierbei immer auf der Suche nach einer abstrakten Wahrhaftigkeit und Glaubhaftigkeit, die mich im Innersten bewegt.