Das Austauschprogramm „Exchange Bremen/Dortmund“ ist eine Initiative zwischen dem Künstlerhaus Dortmund und dem KH Künstler:innenhaus Bremen. Seit 2024 vermitteln die Künstlerhäuser einen künstlerischen Austausch zwischen den Städten und Regionen. Was als Eigeninitiative beider Häuser begann, hat sich zu einer fruchtbaren Kooperation entwickelt, die die künstlerische Landschaft bereichert.
Das „Exchange Bremen/Dortmund“-Programm bietet Künstler:innen beider Häuser die Möglichkeit eines konspirativen Austauschs, der vom jeweiligen Gastgeber aus einer sorgfältig ausgewählten Shortlist juriert wird. Durch dieses Programm wird das geplante Wohn- und Arbeitsstipendium für Künstler:innen im Gastatelier gefördert, finanziert durch die Vereine der beiden Künstlerhäuser.
Für Künstler:innen ist der Austausch eine Gelegenheit, neue Perspektiven zu entdecken, kreative Impulse zu erhalten und Erfahrungen zu sammeln.
In ihrer künstlerischen Arbeit hinterfragt Sara Förster die Beständigkeit von fotografischen Bildeinheiten und deren Wahrnehmung. In der immer schneller werdenden Betrachtung von Fotografien in unserem Alltag, macht sie das ursprüngliche Material sichtbar und regt zu einem entschleunigten Betrachten ein. Durch manuelle Veränderung des analogen Fotomaterials wird das Material transformiert und das zugrunde liegende Trägermaterial sichtbar gemacht. In ihren Arbeiten wird das Material zum Bildinhalt gemacht und und wirft Fragen auf, die über das ursprüngliche Bildmotiv hinausgehen.
Seit vielen Jahren arbeitet Sara Förster mit einem breiten Spektrum an analogen Fotomaterialien. Immer auf der Suche nach dem, was sich darin verbirgt. Und wie sie das Material transformieren kann, um es in seiner eigenen Vielfalt sichtbar zu machen. Die Kunstwerke werden oft in Installationen umgewandelt, die mit dem Raum interagieren.
Für ihre Kunstwerke verwendet sie gefundene Dias, Polaroids als Material, Cyanotypie für Erkundungen mit Licht, Papier und Textilien, Fotogramme und Luminogramme, um das Material auf eine neue Weise zu erforschen.
Temporalität von (körperlichen) Gefügen, die ihren Ausdruck in Skulpturen, Installationen und Texten finden. Arbeiten speisen sich aus der Beschäftigung mit Systemen und ihren Ausfällen oder Mutationen. Inhalte aus Linguistik, Neurowissenschaften, Bioengeneering oder Design fließen in diese Werke ein ohne je illustriert zu werden. Vielmehr spricht aus dieser Auseinandersetzung eine Faszination für das Groteske, das Uneindeutige, das Absurde oder Abjekte. Gefundene Objekte und Materialien, wie Schaumstoff-Matratzen, Verpackungsmaterialien, Gestelle oder Knochen, die von Tonskulpturen, Papier- oder Videoarbeiten begleitet, und nach abgeschlossener Ausstellung oftmals recycelt werden, sind mit ihren Anhaftungen und Eigenheiten bedeutender Teil der Werke. Seit 2020 spielen auch Publikationen, als Komponente von Skulptur (Sausage Operations Short Manual), Erweiterung von Ausstellung (Memoric pursuit) oder als Fundus (The beau ham) eine Rolle.